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Die WESENHEIT (Seele) im Kreislauf des Lebens und Sterbens (Swetlana&Nicolai Levashov)
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Die Auren
Prana ist die Urquelle aller Formen von Energie und bedeutet soviel wie <die absolute Energie>.
Die Aura ist eine Ausstrahlung von Prana oder Lebenskraft. Die Auren sind Energiespeicher der Prana-Energie. Die Chakras und Nadis leiten diese Energie im feinstofflichen Energiesystem des Menschen weiter.
Die Auren gehen über den physischen Leib und die feinstofflichen Körper hinaus und dienen wie die Atmosphäre als Puffer zwischen dem Menschen und seiner äußeren Umgebung.
Sie haben einen großen Einfluß auf das Wohlbefinden des Menschen. Es ist wichtig, daß die Auren gesund sind und sich im Gleichgewicht miteinander befinden, damit die Gesundheit des feinstofflichen Energiesystems erhalten bleibt und eine gesunde Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und seiner äußeren Umgebung möglich ist.
Die drei Arten von Auren sind:
– Die ätherische Aura ist der Energiespeicher des Astralleibes, des ätherischen Doppels und des physischen Körpers. Ebenso wie die spirituelle und die mentale Aura ist sie eiförmig und umhüllt den Menschen. Ein wesentliches Merkmal der ätherischen Aura ist, daß die in ihr vohandene Energie pulsiert und vom Atem beeinflußt werden kann. Aufgrund dieser Eigenschaft hat der Mensch die Möglichkeit, auf die Beschaffenheit seiner ätherischen Aura durch die Yogi-Atmung positiv einzuwirken.
– Die mentale Aura ist ein mentaler Energiespeicher, umgibt den Menschen ebenfalls eiförmig und erstreckt sich etwa zweieinhalb Meter nach allen Richtungen.
– Die spirituelle Aura, Speicher der spirituellen Energie, umgibt den Menschen eiförmig und erstreckt sich etwa acht Meter gleichmäßig nach allen Seiten über den physischen Körper hinaus.
Jeder Mensch besitzt seine persönliche Aura, die sich aus der spirituellen, der mentalen und der ätherischen Aura zusammensetzt. Die persönlichen Auren einer Gruppe können sich miteinander zu einer Kollektivaura verbinden.
Bei der psycho-spirituellen Integration ist die Gesundheit des persönlichen Energiefeldes (der Auren) des Menschen und die Fähigkeit, auf heilsame Weise mit anderen Energiefeldern in Wechselbeziehung zu stehen, dermaßen wichtig, daß wir es nicht dem Zufall überlassen dürfen, ob die Auren gesund und kräftig bleiben. Wir müssen sicherstellen, daß unsere Auren in der Lage sind, die Energie angemessen zu speichern und zu verteilen, und daß Energie ungehindert in sie einströmen und wieder ausfließen kann. Außerdem müssen unsere Auren imstande sein, ungesunde Energiefrequenzen in gesunde Schwingungen zu verwandeln. Um Gesundheit und Ausgeglichenheit in den Auren und ihre Sensibilität gegenüber äußeren Feldern zu fördern, gibt es Techniken, welche Depression, Erschöpfung, Angst und viele andere Zustände, die durch einen Mangel an Energie im persönlichen Energiefeld verursacht wurden, durch Öffnung der Chakras und Förderung des Energiestroms durch die Nadis, den Druck innerhalb der Auren, durch Zufuhr von Energie steigern.
Die Nadis sind bei der psycho-spirituellen Integration durch ihre zwei Hauptfunktionen für uns von Bedeutung. Die erste dieser Funktionen ist ihre Fähigkeit, Prana direkt aus der Luft durch Inhalation zu absorbieren und beim Ausatmen Toxine auszuscheiden. In dieser Funktion sind die Nadis mit dem Blut zu vergleichen, das Sauerstoff aufnimmt, während es beim Einatmen durch die Lunge strömt, und das beim Ausatmen Abbauprodukte ausscheidet.
Die zweite Funktion bezieht sich auf die Aktivierung der Schlangenkraft Kundalini. <Kundalini> ist vom Sanskritwort kundala abgeleitet, das bedeutet soviel wie Ring, Rolle oder Windung. Ihr Symbol ist eine schlafende Schlange, die an der Basis der Susumna nach unten blickt.
In der alten Yoga-Überlieferung heißt es, daß der Schüler durch Disziplin und Übung die Kundalini aktivieren kann. Zuerst wendet sich der Kopf der Schlange nach oben, danach steigt sie durch die Susumna aufwärts, durch ein Chakra nach dem anderen, bis sie das Scheitelchakra erreicht. Wenn es soweit ist, wenn die Kundalini ganz erweckt ist, verschmelzen Ida und Pingala mit Susumna und bilden einen einzigen Kanal, durch den die Lebenskraft strömt, und der Schüler gelangt zur Erleuchtung.
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Verschiedene Systeme betrachten die einzelnen feinstofflichen Körper ebenso wie den physischen Leib als Teilfelder der Energiekonzentration, die als <Selbst> bezeichnet wird. Sie besitzen jeweils ihre eigene Energiefrequenz.
Nach der Yogi-Überlieferung ist das Stirnzentrum Ajna der Sitz unseres höheren bewußten Selbst.
Das universelle Kraftfeld wird in vier Ebenen oder Dimensionen eingeteilt, jede durchdringt die anderen und jede schwingt innerhalb eines eigenen Frequenzbereichs. Die unterste Ebene ist der Bereich des Physischen, und auf dieser Ebene befindet sich der physische Körper. Der Berührungspunkt zwischen dem physischen Leib und den feinstofflichen Körpern, die einander durchdringen, ist das ätherische Doppel. Es ist das Vehikel des Bewußtseins für den physischen Leib.
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Das ätherische Doppel
– Vehikel des Bewußtseins für den physischen Leib –
Das ätherische Doppel ist strenggenommen kein eigener Körper. Jedes stoffliche Materieteilchen, ob fest, flüssig oder gasförmig, schwimmt in einem Meer ätherischer Materie. Ätherische Materie ist von feinerer Beschaffenheit als physische Materie. Sie wird aber im allgemeinen als Materie und nicht als Energie eingestuft, weil sie im Gegensatz zur Energie Form annimmt und nicht selbst ausstrahlt. Das gleiche gilt auch für astrale und mentale Materie.
Der physische Leib des Menschen ist von ätherischer Materie durchdrungen, die sich normalerweise etwa drei bis vier Zentimeter über den menschlichen Körper hinaus fortsetzt. Das ätherische Doppel hat zwei Hauptfunktionen im Leben des Menschen. Beide Funktionen haben mit der Umwandlung und Verteilung von Pana zu tun. In seiner ersten Funktion ist es das Vehikel, das Energie der physischen Ebene absorbiert und auf den physischen Leib überträgt. In seiner zweiten Funktion dient es als Brücke zwischen dem Astralkörperund dem physischen Leib. Indem es als Vermittler dient, gibt es nicht nur Energie weiter, sondern überträgt auch die durch die körperlichen Sinne und das Bewußtsein empfangene Information auf höhere Körper. Es überträgt aber ebenso Information, die aus der entgegengesetzten Richtung kommt, die also vom astralen und mentalen Körper auf den physischen Leib und den rationalen Geist zu übertragen ist. Man kann es sich als eine Brücke zwischen dem Bewußten und dem Unbewußten vorstellen. Anders als die anderen Körper, die eigenständige Vehikel für das Bewußtsein sind, ist das ätherische Doppel aufgrund der engen Bindung des Ätherkörpers an den physischen Körper nicht imstande, unabhängig von diesem tätig zu sein. Es ist in erster Linie ein Vehikel für Energie, und durch diese Rolle gewinnt es seine Bedeutung für uns. Nur über das ätherische Doppel haben wir Zugang zu den Organendes feinstofflichen Energiesystems, und indem wir uns des ätherischen Doppels bewußt werden, können wir leichter den Energiestrom beeinflussen, der durch dieses System läuft.
Zu den Organen des feinstofflichen Energiesystems gehören die Chakras, die Auren und die Kanäle, die sie miteinander verbinden. Diese Kanäle bezeichnet man als Nadis oder Meridiane. Erst durch das ätherische Doppel und das feinstoffliche Energiesystem nimmt das menschliche Wesen Empfindungen wahr. Physische Empfindungen werden durch Prana vom Nervensyystem auf das ätherische Doppel übertragen. Das Prana, das an den Nerven des Körpers entlangfließt, ruft die Empfindungen hervor. Wenn es zu Emotionen kommt, dann haben wir es stets mit Prana ganz bestimmer Frequenzen zu tun. Emotionen entstehen nicht im physischen Leib, obgleich sie dort chemische Reaktionen erzeugen. Sie haben ihren Ursprung im Astralkörper (dem Körper der Emotionen) und werden über die Chakras durch das ätherische Doppel auf den physischen Körper übertragen. Jedes Chakra überträgt Prana in einem ganz spezifischen Frequenzbereich. Es gibt sieben Chakras, deren Öffnungen and der Oberfläche des ätherischen Doppels liegen. Eine ihrer Funktionen besteht darin, daß sie als Pforte dienen, die das Pana auf seinem Weg zwischen dem Astrakörper und dem physischen Körper passieren muß. In gleicher Weise wie unser Gehirn spezielle Lichtfrequenzen als unterschiedliche Farben deutet, werden bestimmte Prana-Schwingungen als unterschiedliche Emotionen oder Gefühle interpretiert. Jedes Chakra ist mit bestimmten Aspekten der menschlichen Wahrnehmung verbunden. Die Chakras wirken auch als Sensoren. Sie registrieren Frequenzen, auf die sie in ihrer äußeren Umgebung stoßen. Die Emotionen anderer Menschen spüren wir durch die an der Oberfläche des ätherischen Doppels sich öffnenden Chakras und durch die ätherische Aura, von der es umgeben ist.
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Der Zentralkörper
– der Körper der Emotionen –
Der Astralkörper besteht aus Materie der astralen Ebene. Astrale Materie besitzt eine höhere Schwingungsfrequenz als physische und ätherische Materie. Der Astralkörper stellt durch seine Verbindung mit dem ätherischen Doppel den Kontakt zwischen dem mentalen und dem physischen Körper her.
Wenn die Funktionen des Astralkörpers voll integriert sind und das Bewußtsein erreicht haben, kann der Mensch Energiefelder spüren und auf dem Weg der <Zweiten Aufmerksamkeit> aktiv werden. Ebenso wie sich ätherische Materie und physische Materie und das ätherische Doppel und der phyische Körper gegenseitig durchdringen, so durchdringen sich auch astrale und ätherische Materie und Astralleib und ätherisches Doppel. Eine wichtige Funktion des Astralkörpers besteht darin, den physischen Körper durch das ätherische Doppel mit der Energie zu versorgen, die er braucht, um empfindungsfähig zu bleiben und seine Verbindung mit dem universellen Kraftfeld aufrechtzuerhalten. Durch den Astralkörper werden die über die physischen Sinne aufgenommenen Empfindungen auf den mentalen Körper übertragen. Jeder Mensch besitzt einen Astralleib, obwohl nur wenige ihn wahrnehmen. Im Zutand tiefer Entspannung oder bei der Meditation jedoch haben viele Menschen ein Gefühl, als ob sie sich nach oben oder unten oder hin- und herbewegten. Das wird durch den Astralleib verursacht, der vorübergehend von den strengen Beschränkungen des physischen Körpers befreit ist.
Der Astralkörper liegt, im Gegensatz zum ätherischen Doppel, völlig innerhalb des unbewußten Bereichs. Es ist ein wesentlicher Teil der Arbeit an der psycho-spirituellen Integration, sich des astralen Körpers bewußt zu werden, ihn mit den sichtbaren Teilen des Selbst (dem physischen Körper und dem ätherischen Doppel) zu einem Ganzen zu verbinden und seine Funktionen unter Kontrolle zu bringen. Sobald der Astralkörper vollkommen integriert ist, und seine Funktionen ins Bewußtsein treten, bemerkt der Betreffende, daß ihm viele Kräfte zur Verfügung stehen, die andere Menschen nicht zu besitzen scheinen, und die ihm die Fähigkeit veleihen, die Welt auf eine Weise zu beeinflussen und zu erfahren, die anderen beinahe als Wunder erscheint.
Je höher entwickelt der Mensch besonders im Bereich der Emotionen, Gefühle und Neigungen ist, um so höher entwickelt wird auch sein Astralkörper sein. In den Augen eines Hellsichtigen zeigt der höher entwickelte Astralkörper deutlich ausgeprägte Konturen (in der gleichen Form wie der physische Körper), seine Struktur ist durchweg glatt und die Farben sind hell und klar. Je weniger entwickelt und vervollkommnet der Mensch ist, um so lockerer aufgebaut und weniger ausgeprägt ist sein Astralkörper. Dem Hellsichtigen erscheint ein weniger hoch entwickelter Astralleib als eine wolkenartige Anhäufung astraler Materie, die sich chaotisch nach verschiedenen Richtungen bewegt. Sie sieht dunkel und grobkörnig aus und macht den Umriß des physischen Körpers unkenntlich.
Je intensiver der Mensch fühlt und je mehr er höhere Gefühle wie Liebe, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl zum Ausdruck bringt, um so höher wird die Schwingung des Astralkörpers und um so strahlender werden seine Farben. Der Astralkörper ist der Körper der Emotionen, und die Bedeutung der emotionalen Energie bei der Arbeit an der psycho-spirituellen Integration sollte nicht unterschätzt werden. Es ist daher für jeden Schüler wichtig, die Funktionen des astralen Körpers unter die Kontrolle des Bewußtseins zu bringen.
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Der Mentalkörper
– Gedanken, Intuition, Hellsehen und -Hören –
Astralkörper und Mentalkörper durchdringen einander gegenseitig. Über die mentale Ebene sendet und empfängt der Mentalkörper Informationen, und von hier erhält er auch seine Nahrung. Die Materie der Mentalebene ist feiner als die auf der Astralebene vorhandene Materie. Der Mentalkörper wird durch Umwandlung spiritueller Materie gebildet. Diese erfolgt durch Herabsetzung der Schwingungsfrequenz spiritueller Materie. Der Mentalkörper verbindet den Astralleib mit dem Kausalkörper (spirituellen Körper), dem Körper mit der höchsten Schwingung.
Der Mentalkörper steht in Beziehung zu dem, was in Sanskrit als Rupa oder Gedankenform bezeichnet wird. Wir haben es hier sowohl mit konkreten Gedanken als auch mit Intuition und den verschiedenen paranormalen Fähigkeiten wie etwa Hellsehen und Hellhören zu tun. Die Aufgabe des mentalen Körpers besteht darin, abstrakte Gedanken, die ihren Ursprung im spirituellen Körper haben, zu verarbeiten und den Bezug zu konkreten Situationen herzustellen.
Der Prozeß ist vergleichbar mit der Entstehung und der Auflösung von Blasen, die in der Tiefe des Wassers entstehen. Die Wassermasse stellt das Unbewußte dar, die fast ganz verborgene Natur des <Ich bin>. Die unsichtbaren Inhalte der Blasen stammen aus einer noch tieferen, unbekannten Quelle innerhalb des universalen Kraftfeldes. Solange die Blasen unter Wasser bleiben, befinden sie sich im Bereich des Unbewußten und sind weitgehend unerreichbar. Steigen die Blasen aber an die Oberfläche, so überschreiten sie eine unsichtbare Schwelle zwischen dem Bewußten und dem Unbewußten. Im kritischen Moment zerplatzen sie. Wenn gerade in diesem Augenblick der Mensch wirklich bewußt ist und das intuitive Denken mit dem rationalen Denken zu einem Ganzen vereinigt und einen Ausgleich zwischen den beiden Denkformen geschaffen hat, wird ihm die Information zugänglich. Anstatt verlorenzugehen wird sie vom Bewußtsein aufgenommen und sofort auf konkrete Situationen angewandt. Wenn die bewußte mentale Aktivität integriert wird, dann ist diese Umwandlung abstrakten Denkens in konkretes Denken unmöglich, weil eine Kluft zwischen dem unbewußt-intuitiven und dem rational-bewußten Geist besteht.
Die richtige Funktion des Mentalkörpers kann verzerrt werden, wenn sie aufgrund der engen Beziehung zum Astralleib von Sentimentalität beeinflußt wird, die hier ihren Ursprung hat. Sentimentalität wird durch ein Übermaß an astraler Energie verursacht. Wenn das geschieht, wird der mentale Körper von Gedanken beherrscht, die im Zusamenhang mit dem körperlichen Wohlbefinden und der Bequemlichkeit stehen. Die Folge ist, daß die normale Funktion des Mentalkörpers gestört wird. Kommt es dazu, so wird der Mentalkörper auf weltlich-irdische Dinge aufgebaut. Seine Hauptfunktion wird die rationale Problemlösung, die auf dem Überlebensprinzip beruht und als deren höchstes Gut gilt alles, was das physische Überleben und das persönliche Wohlbefinden sichert. Das ist jedoch eine Verzerrung des wahren Charakters des Mentalkörpers, dessen Hauptziel darin besteht, das mentale Vehikel für das <ich bin> zu sein.
Es gibt drei Möglichkeiten, Einfluß auf den Mentalkörper auszuüben: Er kann von oben beeinflußt werden, indem abstrakte Gedanken aus dem Kausalkörper in den Mentalkörper eindringen. Dadurch wird die Materie des Mentalkörpers in Bewegung gesetzt, und dies wiederum verwandelt die Abstraktion in etwas Faßliches, nämlich in konkretes Denken. Diese Gedankenform ist ihrer Natur nach intuitiv und erscheint normalerweise als Erkenntnis oder Intuition. Gedanken dieser Art werden gewöhnlich als Bilder oder als Klang wahrgenommen. In ihrer höchsten Form bewirken solche Gedanken oft als von den Griechen als Katharsis bezeichnetes Geschehen, die plötzlich dramatische Erkenntnis der Wahrheit einer Sache. Man betrachtet die Katharsis normalerweise als einen seltenen flüchtigen Einblick in die wahre Natur der Dinge. Ich habe jedoch entdeckt, daß Katharsis auch entwickelt und gefördert werden und sogar zu einem programmierbaren Vorgang werden kann, der zur kreativen Problemlösung einzusetzen ist.
Der zweite Weg zur Beeinflussung des Mentalkörpers führt über den physischen und den astralen Körper. Wenn wir von der physischen Ebene aus arbeiten, verläuft der Prozeß in groben Zügen folgendermaßen: Zuerst wird der physische Leib durch irgendeine Gegebenheit seiner physischen Umwelt stimuliert. Vom physischen Körper und von den Sinnen wird die Empfindung oder Information auf das ätherische Doppel übertragen, das dadurch beeinflußt wird und zu vibrieren beginnt. Die feinstoffliche Materie des ätherischen Körpers regt den Astralkörper an, der die Empfindung registriert, danach wird die Sinneswahrnehmung auf dem Weg über das Prana auf den Mentalkörper übertragen, der darauf reagiert, indem er in Schwingung gerät. Diese Vibration regt die Bildung von Gedanken an. Gedanken, die in diese Richtung gehen, können im Mentalkörper erscheinen. Wenn das geschieht, nehmen sie die Form verbalen Denkens an. Wiederholt sich dieser Prozeß kontinuierlich, so entsteht dadurch der innere Dialog. Wenn auch nur ein bescheidenes Maß an Integration zwischen dem spirituellen und dem mentalen Körper besteht, dann wird die Vibration durch den mentalen Körper laufen, den spirituellen Körper (Kausalkörper) ergreifen und darin eine leichte Bewegung erzeugen, die die Schwingung des ursprünglichen Gedankens spiegelt und steigert. Danach kehrt die Vibration in den Mentalkörper zurück, jedoch nicht mehr in Form verbalen Denkens, sondern in Form visuellen oder musikalischen Denkens.
Bei der dritten Möglichkeit zur Beeinflussung des Mentalkörpers geht es um die Gedanken, die direkt dem Denken anderer Menschen entstammen. Sobald man gelernt hat, den inneren Dialog zumindest zeitweise zum Schweigen zu bringen, wird man erkennen, daß viele der Gedanken, die anscheinend spontan in uns selbst aufsteigen, tatsächlich von anderen Menschen auf uns übertragen werden. Wenn man auf die Beschaffenheit der Gedanken achtet, lernt man zu unterscheiden, welche Gedanken die eigenen sind und welche nicht.
Wer sein Unterscheidungsvermögen entwickelt hat, kann den Ursprung und die Art der Gedanken feststellen, die in seinen Geist eindringen. Er hat es dann selbst in der Hand, die für ihn schädlichen Gedanken zurückzuweisen und nur nützliche Gedanken einzulassen. Wenn der Mentalkörper nach einiger Zeit seine volle Leistungsfähigkeit erreicht hat, wird er nur noch vorteilhafte Gedanken anziehen, die dem Menschen Energie verleihen, und er wird alle Gedanken zurückweisen, die ihn schwächen oder die ihm auf andere Weise schaden.
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Der Kausalkörper
– Der spirituelle Körper –
Für den spirituellen oder unsterblichen Teil des Menschen, den Teil, der während der gesamten Evolution fortbesteht, gibt es viele Namen. Die alten Ägypter nannten ihn Za, in den Upanischaden wird er als Atman bezeichnet, im Tantra als Karana Sharira. Die Theosophen übernahmen die Idee des Karana Sharira und nannten den göttlichen Teil des Mensch den Kausalkörper. Wenn wir uns mit dem Kausalkörper beschäftigen, gehen wir über den Bereich der Persönlichkeit hinaus und kommen zu einem göttlichen Daseinsgrund, der unzerstörbar und unbeschreiblich ist. Als man Ramakrischna einst fragte: “Wie wohnt der Herr im Körper?“, da antwortete er: „Er wohnt im Körper wie der Kolben einer Spritze, das heißt, im Körper und doch getrennt davon.“ Es ist wichtig, daß wir erkennen, daß der Kausalkörper im Gegensatz zu den anderen feinstofflichen Körpern Teil von uns und doch nicht Teil von uns ist. Es ist, als ob er der göttliche Lebensfaden wäre, der uns mit dem All-Seienden verbindet und mit dessen Substanz erfült.
Das Gesetz der gegenseitigen Durchdringung begründet die Lokalisierung des Kausalkörpers sowie die örtliche Bestimmung der Körper niederer Schwingung in ihrem Verhältnis zueinander.
Die höheren Körper passen in die niederen Köper, wie die Hand in einen Handschuh. Was jedoch den Kausalkörper betrifft, so ist hier die Situation ein wenig anders. Der Kausalkörper paßt nicht nur in den Mentalkörper, sondern er wird auch direkt vom universellen Kraftfeld durchdrungen. Über den Kausalkörper nimmt der Mensch Teil am Universalfeld und ist mit allem verbunden, was im Universum existiert. Auf der Kausalebene besteht überhaupt nicht die Möglichkeit, daß die Einheit zerstört werden kann. Die Fragmentation beginnt erst auf der mentalen Ebene im Mentalkörper und wird von dort nach unten übertragen. Der Kausalkörper kann unter gar keinen Umständen vom universellen Energiefeld und Bewußtsein getrennt werden. Der Kausalkörper oder spirituelle Körper ist der göttliche Funke in uns. Er ist der Körper mit der höchsten Schwingungsfrequenz. Er befindet sich innerhalb des universellen Kraffeldes und bezieht seine Nahrung direkt aus diesem Feld. Er war nie vom universellen Kraftfeld getrennt und kann auch niemals davon getrennt werden. Aus der spirituellen Ebene strömt die hellste und stärkste spirituelle Energie in das Menschenwesen ein. Von hier aus wird die Energie umgewandelt, indem ihre Frequenz gesenkt wird, damit sie auf den niederen Ebenen durch die niederen Körper (dem Mental-, dem Astral- und dem Ätherkörper sowie dem physischen Leib) genutzt werden kann.
Es ist eine wesentliche Voraussetzung für die Arbeit an der psycho-spirituellen Integration, daß wir unsere Einheit mit dem universellen Kraftfeld und die Existenz des Kausalkörpers akzeptieren, weil Einheit der Urzustand des Universums ist. Dieser Zustand besteht noch heute und wird bis in alle Ewigkeit fortbestehen. Alles Seiende ist eine Manifestation des All-Seienden, und infolgedessen ist es Teil des All-Seienden. Wenn wir glauben, daß wir eine eigenen Existenz außerhalb des All-Seienden haben oder daß wir vollkommen unabhängig vom All-Seienden existieren können, dann ist das ebenso töricht, als ob ein Finger glaubte, er könnte getrennt von der Hand existieren oder er sei außerhalb des Kontextes mit dem Körper zu definieren.
In den Upanischaden heißt es: „Der Herr erhält das Weltall, das aus Vergänglichem und Unvergänglichem, aus Offenbartem und Unoffenbartem besteht. Die Einzelseele ist nicht eingedenkt des Herrn (Gottes), sie haftet am Genusse und wird dadurch unfrei. Kommt sie zum Herrn, so wird sie frei von allen Fesseln (dieser vergänglichen Welt).“
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